Wie erklärte sich Herbert Freudenberger die Entstehung von Burnout?

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Version vom 11. November 2014, 16:05 Uhr von Stephan (Diskussion | Beiträge) (Wie erklärte sich Herbert Freudenberger die Entstehung von Burnout?)

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Wie erklärte sich Herbert Freudenberger die Entstehung von Burnout?

Freudenberger erklärt sich Burnout als Ausdruck von Verdrängungen: In unserer Erziehung spielen oft Familienmythen eine Rolle („Die Müllers sind immer gerecht“, „die Meiers sind immer freundlich“ etc.). Solche Familienmythen verbinden sich seiner Ansicht nach mit Warnsprüchen wie zum Beispiel „Sei nicht wie Onkel Herbert oder Tante Ilse“. Kinder, die gar nicht wissen können, was an Onkel Herbert so schrecklich sein soll (womöglich ist er ganz sympathisch), fangen an, einen Teil von sich selbst als Onkel-Herbert-mäßig auszumachen und so nicht sein zu wollen, das heißt, diesen Teil von sich zu verdrängen.

Es entsteht dadurch ein Unterschied zwischen dem, wie wir selbst sind, und dem, wie wir glauben zu sein: Wir machen uns ein Bild von uns selbst, ein „Image“, wie man das in den 70er Jahren nannte. Das Verdrängte drängt ins Bewusstsein, andererseits wollen wir es nicht wahrhaben. Alles was uns an das Verdrängte erinnert, verdrängen wir ebenfalls. Es entwickelt sich ein innerer Konflikt, der immer weitere Teile unseres Selbst betrifft. Die Kluft zwischen Selbstbild und „wahrem Selbst“ wird immer größer und immer umfassender. Schließlich können Betroffene in eine Sucht fliehen, um sich die Einsicht in diesen inneren Konflikt zu verstellen, und sich bis zur totalen Erschöpfung anstrengen beziehungsweise verausgaben.

In Freudenbergers Fall analysierte er selbst, dass sein Unbewusstes die Lage der Drogensüchtigen mit der Lage der Juden im Dritten Reich quasi gleichsetzte, und sein Anspruch zu helfen dadurch ins Unermessliche wuchs.


Eine Definition von Burnout


Burnout